«Die Stabsübergabe an einen neuen CEO ist immer ein spezieller Moment. In einer Krisensituation erst recht», sagte Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar. Der SBB und dem öffentlichen Verkehr komme nun zugute, dass mit Vincent Ducrot eine sehr erfahrene Führungspersönlichkeit die Leitung übernehme, die in der öV-Branche, in der Politik und bei den Sozialpartnern sehr gut vernetzt sei.
Ducrot hat von 1993 bis 2011 bei der SBB gearbeitet. Zwischen 2011 und 2019 war er Generaldirektor der Freiburger Verkehrsbetriebe TPF.
«Ich übernehme meine neue Aufgabe in einer Zeit, die für alle sehr anspruchsvoll ist», sagte Vincent Ducrot. Seine erste Aufgabe sei es, die SBB und den öffentlichen Schienenverkehr durch die Krise zu führen. Er empfinde grossen Respekt und Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitenden für ihren Einsatz in dieser schwierigen Situation.
Zentrale Aufgabe der SBB und des öffentlichen Verkehrs sei es, den Bahnbetrieb in den nächsten Wochen aufrecht zu erhalten und das Grundangebot für Menschen und Wirtschaft sicherzustellen. «Zudem müssen wir uns darauf vorbereiten, den Betrieb nach der Krise geordnet hochzufahren», sagte Ducrot.
Auch seien mittelfristige Auswirkungen für die SBB, die öffentliche Hand und die Kunden im Auge zu behalten.
Im Übrigen sei für ihn der Bahnbetrieb am Wichtigsten: Sicherheit, Pünktlichkeit und Qualität. Die Stossrichtungen dazu wird der neue SBB CEO nach der üblichen Einarbeitungszeit von 100 Tagen darlegen.
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Wir bringen täglich über 1,25 Millionen Reisende und 205'000 Tonnen Güter ans Ziel. Aber wir sind mehr als nur die Eisenbahn: 32'300 leidenschaftliche Mitarbeitende machen uns zum Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und arbeiten mit uns an unserer Vision für die Mobilität der Zukunft.
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
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Artikel 'Neuer SBB CEO: Vincent Ducrot übernimmt die Leitung von Andreas Meyer...' auf Swiss-Press.com |
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